Zusammenfassung:
In 13 der 14 analysierten Küstenregionen sind die durchschnittlichen Kaufpreise für Immobilien weiter gestiegen.
Immobilien auf den Nordfriesischen Inseln sind im Schnitt 62 Prozent teurer als in der zweitteuersten Region, der Halbinsel Eiderstedt.
Die höchste Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal findet sich mit 17 Prozent in der Region Aurich wieder.
Wer sich langfristig an der Nordseeküste niederlassen will, muss sich schon seit Jahren mit steigenden Immobilienpreisen auseinandersetzen. Auch die Corona-Pandemie hat daran nichts geändert. Dies zeigt eine aktuelle Datenauswertung der Immobilienkaufpreise des ersten Quartals 2021 von McMakler.
Wenig überraschend liegen die Immobilienpreise auf den Ostfriesischen Inseln mit 7.443 Euro pro Quadratmeter an der Spitze des Rankings, dicht gefolgt von den Nordfriesischen Inseln mit 7.105 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum Vorjahr legen die Preise in beiden Regionen ordentlich zu. Während die Preise auf den Ostfriesischen Inseln um vier Prozent zunehmen, steigen sie auf den Nordfriesischen Inseln sogar um neun Prozent.
Auf dem dritten Platz folgt die Region Eiderstedt mit 2.692 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zu den Nordfriesischen Inseln ist ein Quadratmeter Wohnfläche hier um 62 Prozent günstiger, ein Preisunterschied von beinahe 4.400 Euro pro Quadratmeter. Dieser dramatische Unterschied ist auf den im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent geringeren Durchschnittspreis für Immobilien in Eiderstedt zurückzuführen.
In der Region Nordfriesland hingegen liegen die Preise für Immobilien bei durchschnittlich 2.655 Euro pro Quadratmeter, und damit knapp drei Prozent über dem Niveau des letzten Jahres. Bezahlbarer wird es in der Region Eider-Treene-Sorge, die mit einer Preissteigerung von 13 Prozent auf 2.380 Euro pro Quadratmeter kommt.
Ein wenig günstiger ist es in Cuxhaven mit 2.141 Euro pro Quadratmeter und Aurich mit 2.082 Euro pro Quadratmeter. Zwar steigen die Preise in Cuxhaven um neun Prozent und in Aurich gar um 17 Prozent, im Vergleich zu den Inseln sind sie aber deutlich erschwinglicher. Mit etwas Abstand zur Region Aurich folgt die Region Friesland mit 1.981 Euro pro Quadratmeter mit einer Preissteigerung von neun Prozent, die Region Wittmund mit 1.893 Euro pro Quadratmeter und einer Preissteigerung von 14 Prozent und die Region Emden mit 1.850 Euro pro Quadratmeter und einer Preissteigerung von 16 Prozent.
„Damit steigen die Immobilienpreise in diesen Regionen jeweils um mindestens neun Prozent - ein deutliches Zeichen dafür, dass Corona dem langfristigen Trend von steigenden Immobilienpreisen keinen Einhalt geboten hat. Ein weiterer Faktor ist die Angebotslage auf den Ostfriesischen Inseln. Da es hier nur ein geringes Angebot an Immobilien gibt, weichen Immobilienkäufer auf das Festland aus. Das spiegelt sich ebenfalls in den sehr deutlichen Preissteigerungen in diesen Regionen wider."
Weiterhin erschwinglich bleibt es in der Region Dithmarschen mit 1.804 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich hier eine Preissteigerung von nur zwei Prozent ausmachen. Dies ist die geringste Zunahme in diesem Ranking. Auch in Wilhelmshaven und Bremerhaven sind die durchschnittlichen Quadratmeterpreise im Vergleich zu den anderen Küstenregionen mit 1.709 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise 1.687 Euro pro Quadratmeter niedrig.
Interessant sind hingegen die Tendenzen: Während die Preise in Wilhelmshaven um fünf Prozent steigen, legen sie in Bremerhaven sogar um zehn Prozent zu. Ähnlich starkes Wachstum zeigt sich auch in der Region Wesermarsch. Aber auch elf Prozent Preiswachstum ändern nichts daran, dass mit durchschnittlich 1.523 Euro pro Quadratmeter die günstigsten Immobilien der Nordseeküste weiterhin in der Wesermarsch stehen.
Die Datenerhebung von McMakler basiert auf einer Auswertung inserierter Kaufangebote für Häuser und Wohnungen (nur Bestandsbauten, Baujahr bis 2015) verschiedener Immobilienportale für das erste Quartal 2020 und erste Quartal 2021. Da sich jede Immobilie im Baujahr, der Wohnlage und Ausstattung unterscheidet, sind diese Immobilienpreise keine Grundlage für eine exakte Berechnung des Quadratmeterpreises, sondern dienen als Orientierung.
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