Nachhaltig und kostengünstig? Ein Blockhaus bietet beides
Letztes Update: 25.10.2021
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Holz als Werkstoff ist im Kommen: Das Blockhaus als Wohnhaus erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Mehr als 20 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser werden inzwischen in Holzfertigbauweise gebaut, so die Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF). Um die Jahrtausendwende lag die Zahl noch bei 13,5 Prozent. Kein Wunder, dass der Blockhaus-Trend anhält – schließlich sorgt Holz für ein gutes Raumklima, ist wenig schimmelanfällig, gut dämmend und sogar brandbeständig. Und ein wichtiger Aspekt, den jeder selbst bestens nachvollziehen kann: Blockhäuser strahlen einfach Gemütlichkeit aus. Vermutlich lässt Holz auch Sie direkt an behagliche Abende vor dem Kamin denken, an naturnahes Idyll und winterliche Behaglichkeit. Aber das moderne Blockhaus kann so viel mehr.
Was ist überhaupt ein Blockhaus?
Als Blockhaus bezeichnet man ein Holzhaus, das aus runden oder eckigen Holzbalken gefertigt wird. Dafür werden die Hölzer in der sogenannten Blockecke miteinander verzahnt. Da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist und zudem als Produktspeicher für Kohlenstoff dient, stuft der Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Blockhausbauweise als nachhaltig ein. Ein Blockhaus wird am häufigsten aus Fichten- oder Kiefernholz gebaut, das durch relativ kurze Transportwege und eine vorteilhafte CO2-Bilanz punktet.
Gutes Raumklima und Dämmeigenschaften – das Blockhaus bietet viele Vorteile
Neben der Nachhaltigkeit sprechen viele weitere Gründe für ein Blockhaus:
Das Naturmaterial Holz erzeugt eine behagliche Atmosphäre. Es ist ein schlechter Wärmeleiter, daher ist die Raumtemperatur im Blockhaus auch im Hochsommer angenehm kühl. Zudem ist die subjektive Wirkung von Holz für das Wärmeempfinden nicht zu unterschätzen.
Die Schimmelresistenz von Holz ist erheblich. Vollholz kann überschüssige Feuchtigkeit speichern und wieder abgeben. Dadurch kondensiert die Feuchtigkeit nicht an den Wänden.
Ein Blockhaus ist sogar staubresistenter als ein Massivhaus. Denn Staub kann sich kaum auf den Holzoberflächen absetzen.
Hätten Sie es gedacht? Ein Blockhaus ist ausgesprochen brandbeständig.
Blockhäuser haben eine zeitlose Ästhetik, sind kostengünstig und haben eine lange Lebensdauer von inzwischen mehr als 300 Jahren.
Ein Blockhaus als Wohnhaus in der Stadt?
Das Blockhaus ist nicht nur hervorragend als Ein- oder Zweifamilienhaus geeignet. Das höchste deutsche Wohnblockhaus steht mit 65 Metern Höhe in der Hamburger Hafencity. Das Gebäude ist wegweisend in der Kombination von Holz und Hightech. Lediglich Keller, Erdgeschoss, Treppenhaus und Fahrstuhlschacht darin sind aus Stahlbeton. Als Brand- und Witterungsschutz erhielt der 19-Geschosser eine Glashülle. Auch andere Bauprojekte in Deutschland und Europa nehmen sich der Herausforderung an, das Blockhaus als Wohnhaus zu interpretieren und so Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und moderne Ästhetik in einem Wohnblockhaus zu verbinden.
Schon gewusst?
Blockhäuser gibt es seit mehr 380.000 Jahren. Die wohl älteste Holzsiedlung Europas stand in Südfrankreich nahe dem heutigen Nizza. Die kleinen Blockhäuser wurden aus dünnen Holzstämmen gebaut und mit Steinen an der Basis gesichert.
Kanadisches Blockhaus, Naturstammhaus & Co. – wo liegen die Unterschiede?
Wer von einem Naturstammhaus oder kanadischen Blockhaus spricht, meint in der Regel ein Blockhaus, das aus ungefrästen, kompletten Baumstämmen gebaut wird. Diese traditionellen Holzhäuser haben zweifellos einen besonderen Charme. Dennoch spricht viel für das Blockhaus aus eckigen Blockbohlen. Der größte Vorteil: Die natürliche Setzung des Holzhauses ist bei Kanthölzern deutlich geringer. Das hat nicht nur rein praktische Auswirkungen auf Ihr Alltagsleben, etwa auf die Einpassung Ihrer Schränke und Einbauten, sondern betrifft auch die Dichtheit des Blockhauses. Undichte Stellen an der Außenhülle bilden sich bei Kanthölzern deutlich seltener. Auf Platz zwei im „Dichtheits-Ranking“ folgt das Holzstammhaus aus gefrästen runden Holzbohlen. Am wenigsten dicht ist das Naturstammhaus, das aus naturbelassenen Rundstämmen gebaut ist. Sie mag also weniger romantisch scheinen, dennoch dominiert die Vierkantholzbauweise den Markt für Blockhaus-Fertighäuser – aus energetischer Sicht völlig zu Recht.
Die sogenannte Doppelblock-Bauweise, bei der zwei Blockbalken mit bis zu 10 Zentimetern Stärke und innenliegender Dämmung verlegt werden, erhöht die Energieeffizienz des Blockhauses noch.
Blockhaus selber bauen oder schlüsselfertig kaufen?
Die meisten Blockhäuser, die es als Bausatz zu kaufen gibt, sind für den Einsatz als Garten- oder Ferienhäuschen konzipiert. Die Holzbohlen sind maximal 70 Millimeter stark und dadurch für die Verwendung in einem Wohnhaus ungeeignet. Wer ein Blockhaus als Ein- oder Zweifamilienhaus gemäß den Anforderungen der Energieeinsparverordnung bauen möchte, sollte sich daher für einen kompetenten und erfahrenen Fertighausanbieter entscheiden. Wir haben uns drei große Marken angeschaut, bei denen ein Blockhaus schlüsselfertig gekauft werden kann.
Fullwood Wohnblockhaus – Flexibilität und Originalität im Fokus
Das Familienunternehmen Fullwood Wohnblockhaus bietet individuelle, an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Blockhäuser. Kein Haus gibt es ein zweites Mal, so der Hersteller aus Lohmar. Ein Fullwood-Haus kombiniert den natürlich Baustoff Holz mit modernster Technik wie Funk-BUS, Photovoltaikanlage, Luftwärmepumpe oder auch Elektro-Ladestation. Fullwood bietet sowohl die Beratung und Planung als auch die Fertigung des Blockhauses. Wer sein Blockhaus teils selber bauen möchte, kann die Erbringung von Eigenleistung vereinbaren und auch dabei von der hohen Beratungsexpertise des Herstellers profitieren.
Thule Blockhaus
Ob Ferienhaus, Tiny House oder ein klassisches Blockhaus als Wohnhaus, bei Thule Blockhaus gibt es sowohl Bausatzhäuser als auch individuelle Einfamilienhäuser. Der Fertighausanbieter aus Stahnsdorf hat Blockhaus-Modelle von 24 bis fast 200 Quadratmeter Wohnfläche im Portfolio. Viele Haustypen lassen sich individualisieren und an die Bedürfnisse der Hausbewohner anpassen. Thule Blockhaus verarbeitet ausschließlich langsam gewachsene Nadelhölzer, die aus estnischen Wäldern gewonnen werden.
Achtung, bevor Sie sich für einen Kauf entscheiden: Die meisten Fertig-Blockhäuser sind sogenannte Blockbohlenhäuser. Der Unterschied zum traditionellen Blockhaus besteht darin, dass die massiven Bohlen außen als Fassade dienen und an einer innenliegenden Holzrahmenkonstruktion befestigt sind. Äußerlich sind Blockhaus und Blockbohlenhaus nicht zu unterscheiden, allerdings verfügt das Blockhaus über ein besseres Raumklima. Das Blockbohlenhaus ist hingegen nahezu setzungsfrei.
HONKA
Wer kanadische Blockhäuser und nordisches Flair mag, ist bei HONKA richtig. Das 1958 gegründete finnische Unternehmen hat inzwischen mehr als 85.000 Blockhäuser weltweit gebaut, und das aus PEFC-zertifiziertem finnischem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Auch das klassische Blockhaus kann modern und zeitlos sein. Das zeigt HONKA in seinen Designs, die sowohl der „Best Practice“ nachdesignt sind oder ganz neu nach den individuellen Wünschen der Bauherren entworfen werden. HONKA ist in jedem Fall der richtige Anbieter für Design-Fans. Das nordische Holzhaus wird hier gern neu interpretiert.
Das Blockhaus – ein Ort zum Wohlfühlen, Leben, Atmen
Holz ist viel mehr als ein Baustoff. Das Naturmaterial bindet CO2 – genau genommen eine Tonne Kohlenstoff pro Kubikmeter Holz. Wenn Sie also ein Blockhaus bauen, spart das im Vergleich zur Nutzung herkömmlicher Baustoffe etwa 80 Tonnen CO2 ein. Aber die Nachhaltigkeit ist nicht der einzige Vorteil von Holzhäusern. Das Familien-Blockhaus bietet ein hervorragendes Raumklima, ist frei von Lösungsmitteln und von ausgasenden Werkstoffen. Und nicht zuletzt sorgt Holz für ganz viel Gemütlichkeit und Behaglichkeit. Machen Sich es sich also heimelig – in einem nachhaltigen, gesunden Blockhaus!