Klimaanlagen für zuhause: Splitgeräte oder Monoblöcke?
Letztes Update: 24.06.2021
Das Schlafzimmer ist von der anhaltenden Sommerhitze aufgeheizt und der alte Ventilator verwirbelt brummend nur warme Luft in Ihre Richtung – an eine erholsame Nachtruhe ist da nicht zu denken. Gerade in den Sommermonaten spielen viele Menschen mit dem Gedanken, ein Klimagerät in ihrer Wohnung oder ihrem Haus nachzurüsten. Als Klimaanlage für zuhause eignen sich vor allem zwei Alternativen: Splitgeräte und Monoblöcke. Worin die Unterschiede sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile liegen, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Einteiler oder Zweiteiler? Klimageräte für zuhause
In den letzten Jahren wurde es immer deutlicher: Die Sommer hierzulande sind nicht nur lang, sondern mittlerweile auch dauerhaft heiß. Neben Unannehmlichkeiten wie Schwitzen und Schlafproblemen, kann anhaltende Hitze für ältere Personen sogar gesundheitlich gefährdend sein. Die richtige Klimatisierung der Wohnung schafft Abhilfe und erleichtert den Alltag. Anders als der gängige Ventilator kühlen Klimaanlagen für zuhause die Raumluft auf eine angenehme Temperatur herunter.
Monoblock-Klimageräte sind – wie der Name schon sagt – einteilig. Sie saugen die warme Zimmerluft ein und blasen diese über einen Abluftschlauch aus dem offenen Fenster oder einen Türschlitz nach draußen.
Splitgeräte hingegen sind zweigeteilt: In der Wohnung steht ein Klimagerät, während ein Kompressor außen an der Fassade hängt. Durch einen Schlauch, der durch ein Loch in der Außenwand geht, werden beide verbunden. Ein zwischen den Geräten zirkulierendes Kältemittel befördert die Wärme ins Freie.
Beide Geräte bringen je nach Bedarf verschiedene Vorzüge, aber auch mögliche Nachteile mit sich.
Monoblöcke: mobile Klimaanlage für Ihr Zuhause
Ein Monoblock lässt sich in der Wohnung beliebig platzieren und bedarf keinerlei baulicher Anpassungen. Somit ist er zum Beispiel die perfekte Wahl für Mietwohnungen. Zudem sind viele Modelle einfach im Baumarkt zu erstehen, sodass das Kühlvergnügen ohne großen Aufwand starten kann. Einzige Voraussetzung ist ein geöffnetes Fenster, durch welches der Abluftschlauch gelegt wird.
Das Problem: Durch die Öffnung gelangt permanent weiterhin warme Luft in die Innenräume und das komplette Abdichten gestaltet sich oft als schwierig. Das führt dazu, dass das Klimagerät mehr leisten muss, um den Raum zu kühlen. Dementsprechend kann sich ein Monoblock deutlich auf die Stromrechnung niederschlagen. Solche Klimaanlagen für zuhause können sich – ähnlich wie ein Kühlschrank – außerdem als brummende Exemplare entpuppen. Wer sich davon übermäßig gestört fühlt, sollte auf ein solches Klimagerät verzichten.
Gut zu wissen
Achten Sie darauf, dass das mobile Klimagerät beim Aufstellen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Heizt das Gerät zusätzlich auf, verbraucht es mehr Energie.
Splitgeräte: professionelle Installation erforderlich
Während Monoblöcke nur in einem Zimmer Verwendung finden können, sorgen Multi-Splitgeräte in mehreren Räumen für ein kühles Klima. Dazu werden mehrere Innenteile mit dem außen angebrachten Kompressor verbunden. Ein Single-Splitgerät findet in nur einem Raum Platz. Der Vorteil gegenüber Monoblöcken ist, dass diese Geräte bei geschlossenen Fenstern laufen und somit effizienter arbeiten. Auch der Stromverbrauch ist wesentlich geringer.
Die Freude über die geringeren Stromkosten wird jedoch vermutlich aufgrund der hohen Installationskosten getrübt. Das Anbringen und die Installation eines Splitgeräts übernimmt ein Klimafachbetrieb. Hinzu kommt, dass diese Klimageräte deutlich teurer in der Anschaffung sind und zuvor bauliche Maßnahmen vorgenommen werden müssen. Mieter müssen sich deshalb unbedingt die Genehmigung des Vermieters für den Einbau einholen.
Achtung
Zwar sind Splitgeräte innerhalb der Wohnung relativ geräuscharm, der außenliegende Ventilator ist es jedoch nicht. Da direkte Nachbarn sich durch diesen gestört fühlen könnten, sollte diese Klimaanlage für zuhause zumindest nicht über Nacht laufen.
Vorab Betriebskosten und Umweltschutz bedenken
Wer tagsüber in seiner Wohnung zerfließt und nachts vor Wärme kein Auge zumacht, möchte den Traum einer erfrischenden Klimaanlage im eigenen Zuhause am liebsten sofort umsetzen. Dennoch sollten Sie sich im Klaren sein, dass vor allem leistungsstarke Geräte mit hoher Watt-Zahl sehr viel Strom verbrauchen. Achten Sie beim Kauf auf die angegebene Energieeffizienzklasse, um unangenehme Überraschungen bei der Stromrechnung zu vermeiden.
Der hohe Verbrauch spricht zudem nicht für die Klimafreundlichkeit der Geräte. Auch wenn dieser bei Splitgeräten geringer ist als bei Monoblöcken, stellt das häufig verwendete Kühlmittel Difluormethan (R32) laut Stiftung Warentest ein wahres Umweltproblem dar. Gelangt das Kühlmittel bei einer Beschädigung nach draußen oder werden die Klimageräte unsachgemäß entsorgt, wird die Klimaschädigung als bis zu 675-mal stärker als bei einer Vergleichsmenge CO2 eingeschätzt.
Individuelle Abwägung: Klimagerät oder doch Alternativen nutzen?
Bevor Sie sich eine Klimaanlage für zuhause anschaffen, probieren Sie zunächst doch einmal verschiedene bewährte Methoden gegen Hitzestau in der Wohnung aus. Mit tagsüber geschlossenen Rollläden, Vorhängen und Fenstern lassen sich bereits gute Erfolge erzielen. Das Lüften am Abend sorgt für Abkühlung.
Natürlich kommt es aber auch auf die Lage Ihrer Wohnung an: In einer Dachgeschosswohnung wird es für gewöhnlich um einiges wärmer als im Souterrain und ein Klimagerät erweist sich als einzige Möglichkeit, der Hitze entgegenzuwirken. Zudem ist Ihr persönliches Befinden bei der Überlegung ausschlaggebend. Machen Ihnen hohe Temperaturen gesundheitlich zu schaffen, sollten Sie ebenfalls die Anschaffung einer Klimaanlage in Erwägung ziehen.
Disclaimer
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