Attraktive Immobilien: Auf die Lage kommt es an
Letztes Update: 03.08.2021
Standort, Nachbarschaft, Infrastruktur – wer ein Haus kaufen will, sollte die Lage genau prüfen. Schließlich lässt sich diese später nicht mehr verändern. Dazu ist bei Immobilien die Lage auch dann relevant, wenn jene als Anlage dienen. Doch wie findet man einen passenden Standort? Welche Faktoren beeinflussen die Attraktivität von Grundstücken? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Beitrag.
Darum ist die Immobilien-Lage so wichtig
Bei Immobilen ist die Lage ein entscheidendes Kriterium. Das liegt an einem einfachen Grund: Lässt sich die Immobilie selbst im Nachhinein stets noch durch eine Renovierung oder eine umfassende Sanierung verändern, bleibt die Lage unverrückbar bestehen – und will deshalb vor dem Kauf wohlbedacht sein.
Ist die Immobilie für eine Eigennutzung vorgesehen, sind besonders Kriterien wie das Milieu vor Ort und die Infrastruktur wichtig. Dient das Haus oder die Wohnung als Kapitalanlage, sollte die gesamte Region möglichst attraktiv sein. Denn gerade in diesem Fall gilt bei Immobilien: Je besser die Immobilien-Lage, desto wertbeständiger das Haus. Damit Sie bei der Entscheidungsfindung für den Immobilienkauf gut vorbereitet sind, fassen wir die wichtigsten Kriterien für eine günstige Lage in den folgenden Absätzen für Sie zusammen.
Makrolage und Mikrolage
Mit Blick auf die Immobilien-Lage wird zwischen Makrolage und Mikrolage unterschieden:
Die Makrolage beschreibt in erster Linie das Land, die Stadt sowie die Region, in der sich die Immobilie befindet. Wichtig sind hier besonders wirtschaftliche Fragen. Äußerst attraktiv ist bei einer Immobilie die Lage, wenn sie sich in einer zukunftsstarken Region befindet.
Die Mikrolage wiederum fasst das unmittelbare Umfeld ins Auge. Verkehrsdichte, Lärmpegel, Parkmöglichkeiten sowie die Nachbarschaft sind hier relevant. Darüber hinaus spielt bei der Mikrolage auch die Infrastruktur vor Ort eine wichtige Rolle. Eine gute Verkehrsanbindung sowie das Vorhandensein von Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Restaurants und Ärzten wirkt sich positiv auf den Immobilienwert aus.
„Um eine Immobilie mit guter Lage zu finden, gilt es, sowohl die Makro- wie auch die Mikrolage genau unter die Lupe zu nehmen. Denn beide Ebenen fallen bei der Beurteilung ins Gewicht. Befindet sich ein Haus zum Beispiel in einer ruhigen Lage mit kleinteiliger Bebauung, jedoch in einem strukturschwachen Gebiet, ist das weniger vorteilhaft. Liegt der Standort hingegen in einer ruhigen Nachbarschaft und dazu in einem wirtschaftlich dynamischen Umfeld, steigert dies den Wert der Immobilie erheblich.“
-Enrico Korsch, Gebietsleiter Sachsen, Sachsen-Anhalt & Thüringen von McMakler
Hinweis: Bei der Betrachtung der Makrolage eines Wohnobjektes sollten Investoren unbedingt auch Umwelteinflüsse bedenken. Besteht an einem Standort ein erhöhtes Risiko für Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Erdbeben, kann das den Immobilienwert senken.
Immobilien in guter Lage: Das sollten Kapitalanleger wissen
Insbesondere in Zeiten von Niedrigzinsen können sich Immobilien als Anlage durchaus lohnen – solange die Lage stimmt und langfristig Sicherheit verspricht. Denn nur Immobilien in guter Lage eignen sich als renditestarke Geldanlage. Darüber hinaus sind auch folgende Faktoren zu bedenken:
Miet- und Kaufpreisentwicklung in der Region
Kaufkraft und Wohlstand der Bevölkerung in der entsprechenden Gegend
Nähe zu Ballungsgebieten
„Der Wert von Wohnobjekten nimmt üblicherweise durch Abnutzung über die Jahre hinweg ab. Der Grund und Boden, auf dem das Haus steht, verändert sich jedoch nicht. Dementsprechend kann es sich auf lange Sicht auszahlen, sich für eine ansprechende Immobilie in bester Lage zu entscheiden und dafür auch etwas mehr Geld zu investieren. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, dass eine Immobilien-Lage jetzt und auch in Zukunft vorteilhaft sein wird, können Sie sich an einen Berater wenden, der die Lage vor Ort kennt und beurteilt, ob beispielsweise Bauprojekte in der unmittelbaren Nachbarschaft geplant sind, die den Immobilienwert beeinflussen könnten.“
-Enrico Korsch, Gebietsleiter Sachsen, Sachsen-Anhalt & Thüringen von McMakler
Die perfekte Immobilien-Lage für das Eigenheim
Möchten Sie in ein Haus investieren, das Sie selbst beziehen werden, kommen bei der Standortfrage natürlich auch Ihre persönlichen Präferenzen hinzu. Obendrein spielt das Lebensalter eine gewichtige Rolle. So haben junge Menschen meist deutlich andere Ansprüche als ältere Personen. Sie ziehen beispielsweise ein Objekt im Stadtzentrum mit kurzen Wegen zu Arbeit und Altstadt einem ruhig gelegenen Haus mit Garten am Stadtrand vor.
Damit Sie vor dem Hauskauf ein detailliertes Bild davon zeichnen können, welche Immobilien-Lage zu Ihren persönlichen Vorlieben passt, versammeln wir einige Fragen, die Ihnen helfen, sich Ihrer konkreten Ansprüche bewusst zu werden:
Welche Landschaft bevorzugen Sie: Flachland, Meer oder Berge?
Wohnen Sie lieber mitten im pulsierenden Großstadtleben oder im ländlichen Idyll?
Wie sieht Ihre Lebens-, Berufs- und Familienplanung aus?
Müssen Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Co. fußläufig erreichbar sein oder können Sie diese Ziele auch mit dem Auto bzw. ÖPNV anfahren?
Legen Sie Wert auf ein reiches Freizeitangebot – Kinos, Sportvereine, Museen etc.?
Nehmen Sie sich Zeit, diese Fragen gewissenhaft und perspektivisch für Ihren Lebensstil zu beantworten. So erhalten Sie einen guten Eindruck davon, worauf es Ihnen wirklich ankommt und auf welche Immobilien-Lage Sie sich bei der Suche fokussieren sollten.
Immobilie in guter Lage? Das kommt sehr auf Ihre persönlichen Pläne an
Ob als Kapitalanlage oder zur Eigennutzung: Wer in Grundstücke investieren möchte, sollte wissen: Der alte Spruch „Lage, Lage, Lage“ hat nach wie vor Bestand. Prüfen Sie deshalb vor dem Hauskauf umfassend den Standort – sowohl hinsichtlich dessen Makrolage als auch dessen Mikrolage. Ist alles Wichtige in der Nähe und sind Sie von der Immobilien-Lage auch auf lange Sicht überzeugt, steht dem Investment – zumindest in dieser Hinsicht – nichts mehr im Wege.