Themen auf dieser Seite
- 1. Wohnungsauflösung: Gründe, Kosten und Verantwortlichkeiten
- 2. Wohnungsauflösung in Eigenregie oder mit professioneller Hilfe?
- 3. Was kostet eine Wohnungsauflösung?
- 4. Welche einzelnen Kostenpunkte beinhaltet eine Wohnungsauflösung?
- 5. Ein praktisches Beispiel: Was kostet eine Haushaltsauflösung für eine 50-qm-Wohnung?
1. Wohnungsauflösung: Gründe, Kosten und Verantwortlichkeiten
Oftmals kommt eine Wohnungsauflösung sehr überraschend – so kann etwa ein Unfall dazu führen, dass eine Person in eine betreute Einrichtung ziehen muss und der alte Wohnsitz aufgelöst wird. In den meisten Fällen wird die Haushaltsauflösung durch einen Todesfall nötig. Wenn eine Person verstirbt, sind ihre Erben rechtlich dazu verpflichtet, sich darum zu kümmern, dass der Haushalt des oder der Verstorbenen aufgelöst wird. Als Erbe müssen Sie diesen Vorgang organisieren und die Kosten für die Wohnungsauflösung tragen. Ihnen fällt allerdings auch der Gewinn zu, falls Sie Gegenstände aus dem Besitz der erblassenden Person verkaufen, oder die gesamte Wohnung verkaufen.
Sind Sie nicht der einzige Erbe beziehungsweise nicht die einzige Erbin? Dann müssen Sie sich mit Ihren Miterbenden absprechen und die Kosten und Gewinne entsprechend teilen.
2. Wohnungsauflösung in Eigenregie oder mit professioneller Hilfe?
Eine Wohnungsauflösung ist in der Regel eine anstrengende Aufgabe – insbesondere, wenn Sie den Haushalt einer anderen Person auflösen. In diesem Fall gilt es, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen. Falls es sich um einen verstorbenen Verwandten handelt, sollten Sie die emotionale Belastung nicht unterschätzen. Daneben kann die Auflösung vor allem organisatorisch zur Last werden, wenn Sie zusätzlich zu Ihren sonstigen täglichen Abläufen Zeit dafür finden müssen. Des Weiteren ist eine Haushaltsauflösung stets mit Kosten verbunden, die bei Ihnen zu Buche schlagen können.
Um den Aufwand zu bewältigen, kann es sich lohnen, ein professionelles Entrümpelungsunternehmen zu engagieren. Eine solche Firma benötigt für eine durchschnittliche Wohnung nicht mehr als einen Tag, während Sie selbst vermutlich um ein Vielfaches mehr an Zeit in die Wohnungsauflösung investieren müssten.
Oftmals ergibt sich ein Mittelweg: Alle Gegenstände, die Sie behalten wollen, packen Sie selbst ein und transportieren diese in Ihre eigene Wohnung oder lagern sie ein. Für den übrigen Haushalt beauftragen Sie Profis, die den Haushalt aufzulösen und alle anfallenden Abfälle zu entsorgen.
3. Was kostet eine Wohnungsauflösung?
Zwei wichtige Fragen für viele Verantwortliche sind meist: Was kostet eine Haushaltsauflösung? Und wie viel kostet eine Entrümpelungsfirma? Darauf gibt es keine pauschale Antwort, da der Preis von vielen unterschiedlichen Parametern abhängt – Sie können sich jedoch an den folgenden ungefähren Preisen orientieren.
In Deutschland kostet eine Wohnungsauflösung durchschnittlich zwischen 500 und 5.000 Euro. Zu dieser großen Preisspanne kommt es, weil eine kleine Wohnung für die Entrümpelungsprofis natürlich deutlich weniger Aufwand bedeutet als ein großes Haus. Einen besseren Anhaltspunkt bietet daher der Quadratmeterpreis, der in der Regel zwischen 20 und 60 Euro liegt. Somit können Sie bei einer Wohnungsauflösung Preise in Höhe von circa 500 Euro pro Zimmer erwarten.
Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen, bevor Sie ein Unternehmen mit der Auflösung einer Wohnung beauftragen. Noch besser ist es, die Angebote verschiedener Firmen miteinander zu vergleichen. Ein Kostenvoranschlag ist für Sie kostenlos und hilft Ihnen dabei, die Preise für eine Haushaltsauflösung in Ihrer Region einordnen zu können.
Gut zu wissen:
Ein Kostenvoranschlag ist nicht bindend, muss Ihnen aber helfen, die tatsächlichen Kosten einzuschätzen. Wenn Sie also ein Unternehmen beauftragt haben, kann dessen Rechnung höher liegen als der Voranschlag. Diese Erhöhung ist aber gesetzlich gedeckelt: Die Rechnung darf im Nachhinein nur maximal 20 Prozent mehr an Kosten aufführen als vorab veranschlagt. Rechnen Sie in Ihrem Budget also ein Polster in etwa dieser Höhe ein.
4. Welche einzelnen Kostenpunkte beinhaltet eine Wohnungsauflösung?
Wie lässt es sich erklären, dass die Kosten für eine Wohnungsauflösung derart variieren? Das liegt an mehreren Faktoren:
Arbeitskosten: Unter diesen Punkt fallen die Kosten für den Arbeitsaufwand, mit dem die Wohnungsauflösung konkret verbunden ist. Der Aufwand hängt davon ab, wie groß die Immobilie ist, die ausgeräumt werden soll. Ebenso das Volumen der Gegenstände, die zu entsorgen sind, beeinflusst den Preis. Das heißt für Sie: Je mehr Sie vorher selbst ausräumen, desto preiswerter wird die Haushaltsauflösung durch Profis.
Materialkosten: Für Säcke, Kabelbinder, Werkzeug und dergleichen fallen zumeist weitere Kosten an. Auch hier hängt der Preis davon ab, wie groß der Auftrag für das Entrümpelungsunternehmen ausfällt.
Wenn Sie eine Wohnung auflösen, gibt es variable Kosten. Dazu zählen beispielsweise Zusatzleistungen wie der Transport von Möbeln in Ihre eigene Wohnung – standardmäßig sorgen Entrümpelungsfirmen nämlich nur dafür, dass die Haushaltsgegenstände auf einem Wertstoffhof fachgerecht entsorgt werden.
Manche Firmen bieten ein Leistungspaket an, bei dem sie auch die Reinigung der leer geräumten Wohnung übernehmen – natürlich für einen preislichen Aufschlag.
Von all diesen Aspekten hängt ab, wie viel Sie letzten Endes für eine Wohnungsauflösung bezahlen müssen.
Gut zu wissen:
Seriöse Unternehmen stellen Ihnen einen Entsorgungsnachweis aus. Achten Sie darauf bereits bei Ihrer Wahl einer Entrümpelungsfirma. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass der Müll aus der Wohnung nicht sachgemäß entsorgt wurde und Sie eine Strafzahlung leisten müssen.
5. Ein praktisches Beispiel: Was kostet eine Haushaltsauflösung für eine 50-qm-Wohnung?
Ohne die betroffene Wohnung zu kennen, lässt sich kaum ein pauschaler Preis für die Haushaltsauflösung nennen. Allerdings lassen die oben genannten Werte von etwa 20 bis 60 Euro pro Quadratmeter eine preisliche Orientierung zu. Dann liegen die Kosten für eine 50-qm-Wohnung bei 1.000 bis 3.000 Euro – je nachdem, wie viele Möbel und sonstige Gegenstände aus der Wohnung geschafft werden müssen. Wenn Sie bereits vorab einen Teil der Arbeit selbst erledigen, senken Sie die Kosten.
Gut zu wissen:
Ob Sie eine Wohnung auflösen, um mit einer anderen Person zusammenzuziehen oder wegen eines Todesfalls – Sie besitzen in solchen Fällen ein außerordentliches Kündigungsrecht bei der Hausratversicherung. Sie können also auch mitten im Vertragslaufjahr aussteigen und müssen im Anschluss keine weiteren Beiträge für die aufgelöste Wohnung zahlen.