Zusammenfassung:
In zehn von elf analysierten Küstenregionen sind die durchschnittlichen Kaufpreise weiter gestiegen.
Angeführt wird das Ranking von der Region Lübeck mit einem Durchschnittspreis von 3.516 Euro pro Quadratmeter.
Rügen und Usedom verzeichnen nur einen leichten Anstieg, während in der dahinterliegenden Region Stralsund-Anklam die Preise um 20 Prozent zugenommen haben.
An der Ostseeküste sind die Kaufpreise für Immobilien trotz Corona-Pandemie weiter gestiegen. Dies zeigt eine aktuelle Datenauswertung aus den letzten 12 Monaten von McMakler. Neben der Nähe zum Wasser und zur Natur, wirkt sich auch die gute Lage auf die Preise aus: Im westlichen Bereich der Ostseeküste ist die Entfernung zu den Großstädten gering. Im östlichen Teil sind es die Ostseeinseln Rügen und Usedom, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Das Kaufpreis-Ranking zeigt, dass es in Schleswig-Holstein aktuell am teuersten ist. Die Region Lübeck liegt hier mit 3.516 Euro pro Quadratmeter weiterhin an der Spitze. Der Preisanstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist deutlich spürbar. Allerdings weisen die zweit- und drittplatzierten Regionen ein noch größeres Preiswachstum auf. In der Region Kiel liegen die Durchschnittspreise mit 3.176 Euro pro Quadratmeter stattliche elf Prozent über den Preisen des Vorjahresquartals, in der Region Fehmarn haben sie mit 3.130 Euro pro Quadratmeter sogar um 15 Prozent zugenommen.
Ebenfalls über der 3.000-Euro-Marke liegen die viert- und fünftplatzierten Regionen um Rostock und Rügen. Diese beiden Regionen weisen im Vergleich zum Vorjahresquartal ein moderates Preiswachstum vor. Rund um Rostock sind die Preise um drei Prozent auf 3.041 Euro pro Quadratmeter gestiegen, während sich die Preise auf Rügen nur um ein Prozent auf 3.019 Euro pro Quadratmeter erhöht haben. Im preislichen Mittelfeld des Rankings, im Kostenbereich zwischen 2.000 und 3.000 Euro pro Quadratmeter, befinden sich vier Regionen. Von diesen ist es in der Region Wismar/Poel mit 2.900 Euro pro Quadratmeter recht teuer, die Preise stiegen hier um satte 14 Prozent. Auf Usedom müssen Kaufinteressenten mit durchschnittlich 2.837 Euro pro Quadratmeter rechnen, was einem leichten Preiswachstum von einem Prozent entspricht.
Auf dem achten Platz folgt die Region Flensburg mit einem Preis von 2.570 Euro pro Quadratmeter. Mit einem Wachstum von acht Prozent legen die Preise an der dänischen Grenze ordentlich zu. Mit durchschnittlichen Preisen von 2.088 Euro pro Quadratmeter wartet hingegen die Region Stralsund-Anklam auf. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind hier die Preise am deutlichsten gestiegen. Ein Quadratmeter Wohnfläche ist hier um ganze 20 Prozent teurer geworden.
Die Region Fischland-Darß-Zingst ist die einzige in diesem Ranking, in der die Preise merklich nachlassen. Mit 1.929 Euro pro Quadratmeter ist es hier um fünf Prozent günstiger als noch im Vorjahr. Das Schlusslicht des Rankings ist die Region Stettiner Haff. Zwar haben die Preise in der Region mit drei Prozent zugelegt, dennoch kostet der Quadratmeter Wohnfläche hier nur 1.244 Euro pro Quadratmeter.
„Die Regionen rund um die Kieler Förde und die Lübecker Bucht profitieren recht deutlich vom ungebrochenen Zug zum Meer und dem generell gestiegenen Interesse an Immobilien in ländlichen Regionen. Aber auch Investitionen in die Infrastruktur, wie beispielsweise der Ausbau der B404 zur A21, hinterlassen ihre Spuren. Durch sie werden diese Regionen besonders für Pendler und Home-Office-Angestellte interessant, die sich die Preise in Hamburg nicht leisten möchten, aber sich ein Heim im Grünen wünschen.
Bemerkenswert ist, dass die Preise auf den Ostseeinseln nicht mehr so stark steigen. Stattdessen konzentriert sich das Käuferinteresse mehr auf das Festland in der Region Stralsund-Anklam. Dennoch bleiben Immobilien hier weiterhin günstiger als auf den Ostseeinseln."
Die Datenerhebung von McMakler basiert auf einer Auswertung inserierter Kaufangebote für Häuser und Wohnungen (nur Bestandsbauten, Baujahr bis 2015) verschiedener Immobilienportale für das erste Quartal 2020 und erste Quartal 2021. Da sich jede Immobilie im Baujahr, der Wohnlage und Ausstattung unterscheidet, sind diese Immobilienpreise keine Grundlage für eine exakte Berechnung des Quadratmeterpreises, sondern dienen als Orientierung.
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