House-Flipping: Wie Sie billige Immobilien zu Goldminen machen
Letztes Update: 31.01.2022
Aus Alt mach Neu – und das mit hohem Gewinn. House-Flipping erfreut sich in der US-amerikanischen Real Estate Szene schon länger großer Beliebtheit. Und auch hierzulande findet die Immobilien-Investment-Strategie immer mehr Anklang – selbst wenn sie nicht ganz ohne Risiken daherkommt. Erfahren Sie alles, was Sie über den Real Estate Trend wissen müssen!
Was bedeutet House-Flipping?
House-Flipping, auch als „Fix & Flip“ bekannt, steht für den Kauf gebrauchter, sanierungsbedürftiger oder heruntergekommener Häuser, um diese nach der Renovierung mit hohem Gewinn wieder zu veräußern. Das Vorgehen setzt eine erhöhte Risikobereitschaft und ein gewisses Engagement auf Investorenseite voraus, wenn sich ein lukratives Geschäft ergeben soll. Schließlich sind je nach Haus der Kauf und die anschließende Sanierung meist mit hohen Kosten verbunden, die erst einmal aufgebracht werden müssen. Auch deshalb neigen Käufer dazu, eher in moderne Häuser zu investieren. Dabei kann hinter einem älteren, renovierungsbedürftigen Exemplar ein wahrer Schatz stecken.
Fix & Flip: Das sollten Sie als Käufer beachten
Ein altes Haus günstig zu kaufen, zu restaurieren und zu einem weitaus höheren Preis weiterzuverkaufen, kann ein sehr gutes Geschäft sein. Investoren sollten sich dennoch einige Herausforderungen bewusst machen sowie ein paar Aspekte vor der Investition in alte Häuser bedenken.
Lage der Immobilie: Wie bei jedem Immobilienkauf gilt: Je attraktiver die Lage, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen schnellen Verkauf zu einem guten Preis. Der Kauf einer sanierungsbedürftigen Immobilie im Stadtzentrum ist daher prinzipiell interessanter als ein Haus auf dem Land. Auf dem Land wiederum lässt sich eher ein richtiges Schnäppchen machen als mitten in der City. Das Risiko bei einer schlechteren Lage ist jedoch auch, dass der Verkauf möglicherweise länger auf sich warten lässt. Diese Faktoren sollten Sie gründlich abwägen und je nach Situation eine individuelle Entscheidung treffen.
Zustand der Immobilie: Eine sanierungsbedürftiges Haus günstig zu erstehen und nach den Renovierungsmaßnahmen weit teurer zu verkaufen, macht House-Flipping so interessant. Als Käufer sollten Sie vor der Investition jedoch unbedingt den Zustand des Hauses prüfen. Auf der sicheren Seite sind Sie mit der Beauftragung eines Baugutachters, der den Zustand des Objektes bewertet sowie einen ausführlichen Überblick über notwendige Maßnahmen und die damit verbundenen Kosten erstellt. Selbst verborgene Mängel können die Experten aufdecken.
Kalkulation und Planung: Wurde die Wunschimmobilie begutachtet, sollten Sie möglichst genau kalkulieren, ob Sie mit der Fix-und-Flip-Immobilie einen attraktiven Gewinn erzielen können. Neben der Renovierungskosten sollten laufende Kosten wie die Betriebskosten bedacht werden. Je länger die Sanierung andauert, desto höher fallen die laufenden Kosten aus.
Für wen lohnt sich House-Flipping?
Mit Fix-und-Flip-Immobilien lassen sich im besten Falle hohe Gewinne erzielen, die Sie erneut in renovierungsbedürftige Gebäude oder Wohnungen investieren können. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass die Sanierung nicht nur kostspielig, sondern auch zeitintensiv sein kann. Zukünftige House-Flipper sollten folgende Voraussetzungen mitbringen:
Ausreichendes Eigenkapital: Bei einer Fix-und-Flip-Immobilie mag der Einkaufspreis niedrig sein, die Renovierungskosten sind in der Regel jedoch hoch. Damit Sie nicht aus Geldmangel auf einem halbsanierten Haus sitzen bleiben, sollten Sie über ausreichendes Kapital verfügen, um zusätzliche Kosten stemmen zu können. Zudem zeigen sich nicht alle Banken kulant, wenn es um die Kreditvergabe für ein risikoreiches Vorhaben geht.
Know-how zum Thema Sanierung: House-Flipping ist vor allem für Menschen interessant, die sich mit der Hausrenovierung auskennen sowie über handwerkliches Geschick verfügen. Wer die Renovierung der Häuser selbst übernimmt, kann sehr viel Geld sparen. Bedenken Sie jedoch, dass eine umfangreiche Sanierung zeitaufwendig und kraftraubend sein kann. Eine weitere Möglichkeit ist es natürlich, kompetente und zuverlässige Sanierungsprofis einzusetzen. Diese kosten jedoch gutes Geld.
Starke Nerven und Geduld: Selbst nach genauer Begutachtung der Häuser kann es während der Sanierungsarbeiten zu Herausforderungen kommen, die an den Nerven zehren. Verzögerungen wegen Lieferschwierigkeiten von Baumaterial, Mehrkosten wegen unvorhersehbarer Mängel oder sonstige Schwierigkeiten lassen sich nie ausschließen.
Verkaufsgeschick: Ist die Sanierung geschafft, geht es an die Vermarktung der Häuser. Um einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen, sollte entsprechendes Know-how vorhanden sein.
House-Flipping: Nicht nur finanziell eine Bereicherung
Mithilfe einer Fix-und-Flip-Strategie können Sie im Idealfall bei geringem Investment beachtliche Gewinne erzielen. Zudem kann das Sanieren von alten Häusern ausgesprochen befriedigend sein und viel Freude bereiten. Mit den eigenen Händen ein unattraktives Haus in ein gemütliches Heim für eine junge Familie zu verwandeln, ist ein tolles Erlebnis – und macht den Aufwand absolut lohnenswert.