Wichtige Fragen beim Besichtigungstermin: Das ist zu tun
Letztes Update: 27.09.2024
Einen Besichtigungstermin ist ein Treffen zwischen einem oder mehrerer Interessenten an einer Miet- oder Kaufimmobilie sowie dem dafür zuständigen Immobilienmakler bzw. Immobilienbesitzer. Der Besichtigungstermin ermöglicht es den Interessenten einen Einblick in das jeweilige Objekt zu erhalten und es hautnah begutachten zu können. Besichtigungstermine zu vereinbaren, sind im Immobilienbereich ein übliches Prozedere und helfen Interessenten dabei, zu entscheiden, ob das Objekt für sie zur Anmietung oder für den Kauf infrage kommt. Dabei gilt es einiges zu beachten.
Die optimale Vorbereitung auf den Besichtigungstermin
Bei der Besichtigung einer Wohnung oder der Besichtigung von einem Haus besteht nicht nur die Chance, das Objekt in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Die Zeit während des Besichtigungstermins nutzen viele Interessenten auch, um wichtige Fragen zu klären. So können sie zügig abstecken, ob die Immobilie tatsächlich infrage kommt und den persönlichen Anforderungen entspricht. Wer gut vorbereitet zum Besichtigungstermin erscheint und eine eigene Checkliste – ausgedruckt oder digital auf dem Smartphone – mitnimmt, bringt die Besichtigung schnell und erfolgreich über die Bühne.
Checkliste für die Wohnungsbesichtigung und Hausbesichtigung
Achten Sie während der Wohnungsbesichtigung auf den allgemeinen Zustand der Immobilie. Viele Interessenten prüfen die Wohnung oder das Haus während des Besichtigungstermins auf offensichtliche Mängel. Dazu ist kein gesondertes Fachwissen erforderlich. Schon kleine Risse im Putz oder Schimmel an den Wänden sind ein eindeutiges Indiz dafür, lieber die Finger von der Immobilie zu lassen.
Wenn nicht bereits in der Anzeige enthalten, sollte während des Besichtigungstermins nach dem Energieausweis der Immobilie gefragt werden. Eine möglichst hohe Energieeffizienz ist im Hinblick auf die zu erwartenden Betriebskosten relevant.
Viele Interessenten machen während des Besichtigungstermins Fotos von der Wohnung oder dem Haus. Die Aufnahmen helfen dabei, sich später an alle architektonischen Besonderheiten erinnern zu können.
Falls es für die Einrichtung relevant ist, besteht bei einer Besichtigung außerdem die Möglichkeit, Räume auszumessen oder einen Grundriss zu erfragen. Das kann wichtig werden, wenn ein Umzug in die Immobilie beispielsweise mit einem ausladenden Sofa oder gar einem Flügel geplant ist. Ein Ausmaß der Raumhöhe verhindern weiterhin, dass zu hohe Schränke beim Einzug nicht passen.
Des Weiteren sollten während des Besichtigungstermins wichtige Anschlüsse und ihre Positionen in der Immobilie überprüft werden: Wo sitzt beispielsweise der Starkstrom-Anschluss für den Herd, wo ist der Waschmaschinenanschluss? Gibt es ausreichend Steckdosen in den Räumen und sind diese gut positioniert?
Auch die Ausstattung der Wohnung oder des Hauses sollte beim Besichtigungstermin genau unter die Lupe genommen werden: Wie ist Bad ausgerüstet? Sind die verbauten Teile alt und müssen bald ersetzt werden oder sind sie in einem neuwertigen Zustand?
Wichtiger Punkt auf der Agenda: Abstell- sowie Lagermöglichkeiten. Sind diese in Form von Keller, Dachboden oder ähnlichem vorhanden, sollten auch diese in Augenschein genommen werden.
Haustierbesitzer sollten spätestens bei der Besichtigung klären, ob das Halten von Hunden, Katzen oder anderen Tieren in der Wohnung oder im Haus erlaubt ist.
Wer am Kauf eines Hauses oder einer Wohnung interessiert ist, sollte sich beim Besichtigungstermin außerdem folgende Dokumente zeigen lassen:
Die Teilungserklärung. Sie vermittelt bereits vor dem Kauf einen Eindruck, was zum künftigen Eigentum und was zur Gemeinschaft gehört und wie dementsprechend die Instandhaltungsfragen und Hausgeldzahlungen geregelt sind.
Die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen. In diesen sind wichtige Beschlüsse dokumentiert und es lassen sich nicht selten Indizien über den Umgang und das Miteinander innerhalb der Eigentümergemeinschaft finden.
Oft vereinbaren Kaufinteressenten gleich mehrere Besichtigungstermine zu unterschiedlichen Tageszeiten. So lässt sich das Objekt bei unterschiedlichen Licht- und Lärmverhältnissen begutachten. Immobilienexperten empfehlen außerdem, während des Besichtigungstermins von Mehrfamilienhäusern nicht nur die eigentliche Wohnung unter die Lupe genommen werden sollte. Der allgemeine Zustand des ganzen Hauses ist entscheidend. Eine diesbezüglich wichtige Frage ist: Befinden sich die Außenanlage und Fassade, das Treppenhaus und der Innenhof in einem akzeptablen Zustand? Letzteres sagt nicht zuletzt einiges über die anderen Parteien aus, die im Haus wohnen.
Die Lage – ein weiteres, wichtiges Entscheidungskriterium beim Besichtigungstermin
Vor oder nach dem Besichtigungstermin nutzen viele Interessen die Zeit, um mehr über das Umfeld der Wohnung oder des Hauses zu erfahren. Dabei kann es grundsätzlich um die Frage gehen, ob einem der Kiez persönlich zusagt. Jetzt ist auch der Moment, Fragen zu Infrastruktur zu beantworten: Gibt es beispielsweise genügend Parkplätze vor Ort? Ist ein Supermarktfußläufig erreichbar? Wie steht es um die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr? Gibt es in der Umgebung Naherholungsgebiete, wie etwa Stadtparks? Welche Freizeitangebote gibt es?
Fazit: Viele Fragen für den Besichtigungstermin
Im Idealfall stellen sich Interessenten vor einem Besichtigungstermin eine übersichtliche Liste mit den für sie relevanten Punkten zusammen. Diese Checkliste lässt sich am besten ausgedruckt oder digital mit zum Besichtigungstermin nehmen, um sie dann Punkt für Punkt abzuarbeiten. So wird im Regelfall schnell klar, ob es sich bei der besichtigten Wohnung und dem besichtigtem Haus tatsächlich um die ersehnte Traumimmobilie handelt oder nicht.