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Das Wichtigste zu Darlehenszinsen im Überblick

Darlehenszinsen sind Kosten, die Banken für die Bereitstellung eines Kredits verlangen. Sie ergeben sich aus der Höhe der Kreditsumme, dem vereinbarten Zinssatz und der Laufzeit des Darlehens. Sie werden als absoluter Betrag in Euro und meist pro Jahr angegeben, jedoch monatlich abgerechnet. Kreditinstitute erheben diese Zinsen beispielsweise für ein Darlehen zur Baufinanzierung. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Bauzinsen. In unserem Lexikonbeitrag erfahren Sie alles, was Sie über den Darlehenszins wissen müssen.

Eine Frau berechnet die Darlehenszinsen ihrer Baufinanzierung.

Was ist ein Darlehenszins?

Wer von der Bank ein Darlehen (auch Kredit genannt) erhält, muss in der Regel einen höheren Betrag zurückzahlen, als er ausgezahlt bekommen hat. Dies ist auf Gebühren und Zinsen zurückzuführen, die Banken für die Auszahlung der Kreditsumme berechnen. Zu diesen Kosten gehören die Darlehenszinsen, die auch bei der Baufinanzierung anfallen. 

Der Darlehenszins wird im Darlehensvertrag festgeschrieben. Wollen angehende Bauherren oder Immobilienkäufer die Angebote verschiedener Darlehensgeber vergleichen, eignet sich der Darlehenszins als gute Orientierungshilfe. Denn gerade bei den hohen Kreditsummen für die Finanzierung eines Hauses schlagen sich bereits geringe Unterschiede beim Darlehenszinssatz in deutlich höheren Ratenzahlungen nieder. Als besonders zinsgünstiges Darlehen gilt der Bausparvertrag. Ist der Darlehenszins zu einem Zeitpunkt besonders niedrig, können Sie davon profitieren und sich den niedrigen Zinssatz für ein zukünftiges Projekt sichern.

Mehr Informationen zu diesem Thema bietet unser Lexikonbeitrag: So funktioniert die beliebte Immobilienfinanzierung mit Bausparvertrag.

Wie lässt sich der Darlehenszins berechnen?

Für die Ermittlung des Darlehenszins bei der Baufinanzierung verwenden die Kreditinstitute eine komplexe Formel, bei der verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Entscheidend sind die Höhe der Darlehenssumme und der vereinbarte Zinssatz, aber auch die Laufzeit des Darlehens spielt eine Rolle. Aufgrund der zahlreichen Variablen hängt die Höhe der Darlehenszinsen immer von den konkreten Vereinbarungen ab, die Sie mit dem Kreditinstitut treffen. Eine präzise Auskunft über die Höhe der Darlehenszinsen erhalten Sie von Ihrem Darlehensgeber.

Es ist jedoch möglich, sich durch eine vereinfachte Formel dem exakten Betrag, der mit der komplexen Formel berechnet wird, anzunähern. Wollen Sie die jährlich anfallenden Darlehenszinsen ermitteln, multiplizieren Sie den aktuell ausstehenden Betrag, der als Restschuld bezeichnet wird, mit dem vorab festgelegten Zinssatz und teilen das Ergebnis durch 100. 

Vereinfachte Formel zur Berechnung eines annähernden Darlehensbetrags: 

Restschuld * Zinssatz / 100 = Darlehenszinsen

Rechenbeispiel:

Bei einer Restschuld von 200.000 Euro und einem Zinssatz von 1,5 Prozent p.a. (per annum = pro Jahr) ergibt sich folgender Wert:

200.000 * 1,5 / 100 = 3.000

Es fallen also in einem Jahr 3.000 Euro Darlehenszinsen an. Um auf den monatlichen Wert zu kommen, muss das Ergebnis für die Anzahl der Monate noch durch 12 geteilt werden:

3.000 / 12 = 250

Die monatlichen Darlehenszinsen betragen in unserem Beispiel demnach 250 Euro.

Beachten Sie bei der Beispielrechnung, dass dies nur der Betrag für die Darlehenszinsen ist. Die für die Rückzahlung der Kreditsumme fällige Rate, ist in dieser Rechnung noch nicht enthalten. Über die Darlehenszinsen hinaus können Banken noch weitere Kosten für die Auszahlung eines Kredits verlangen, wie zum Beispiel eine Bearbeitungsgebühr.

Beachten Sie bei der Beispielrechnung, dass dies nur der Betrag für die Darlehenszinsen ist. Die Rückzahlung der Kreditsumme ist in dieser Rechnung noch nicht enthalten, auch mögliche Gebühren der Bank fehlen.

Darlehenszins: Sollzins oder Effektivzins?

Der Darlehenszins wird auch als Sollzins bezeichnet. Er gibt die reine Zinshöhe für das Darlehen an. Im Effektivzins sind Tilgungen und andere Einflüsse eingerechnet, weshalb er in der Regel vom Sollzins abweicht. Nicht enthalten sind zusätzlich anfallende Kosten wie zum Beispiel Kontoführungsgebühren. Die Höhe der Gebühren können Sie Ihren Kreditunterlagen entnehmen.

In Zeiten niedriger Darlehenszinsen lohnt sich der Hausbau besonders.

Was ist die Zinsbindung?

Die Sollzinsbindung bedeutet, dass der Zinssatz über einen bestimmten Zeitraum vereinbart wird und sich nicht verändert. Dadurch sinken die tatsächlich zu zahlenden monatlichen Kosten stetig. Der gleiche Prozentsatz an Zinsen wird nämlich auf die immer geringer werdende Restschuld erhoben. Mit der Zinsbindung können Sie mit verlässlichen Werten planen und Ihre Finanzen dementsprechend kalkulieren.

Wie lange die Zinsbindung gelten soll, lässt sich mit der Bank vereinbaren. In der Regel haben Sie die Wahl zwischen 10, 15, 20 oder sogar mehr Jahren. Um eine passende Entscheidung zu treffen, sollten Sie die aktuelle Höhe der Darlehenszinsen kennen. Sind die Bauzinsen hoch und ein Abfallen wird erwartet, empfiehlt sich eine möglichst kurze Bindung. Wenn Sie bei Vertragsabschluss Ihrer Baufinanzierung niedrige Bauzinsen erhalten können, lohnt es sich, diese über einen möglichst langen Zeitraum laufen zu lassen.

Was sind variable Zinssätze?

Variable Zinssätze im Immobilienbereich sind Zinssätze, die sich im Laufe der Zeit ändern können und an Referenzzinssätze gebunden sind. Sie können sowohl steigen als auch fallen und beeinflussen die Kosten für Immobilienkredite oder -hypotheken.

Was sind steuerabzugsfähige Zinsen?

In Deutschland können im Immobilienkontext steuerabzugsfähige Zinsen Hypothekenzinsen für selbstgenutzte oder vermietete Immobilien sowie Schuldzinsen bei Vermietung und Verpachtung umfassen. Die genauen Regelungen hierzu sind im deutschen Einkommensteuergesetz festgelegt.

Wie hoch sind die Darlehenszinsen?

Die Höhe der Darlehenszinsen hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der persönlichen finanziellen Situation des Kreditnehmers. Neben dieser Kreditwürdigkeit, die auch als Bonität bezeichnet wird, orientieren sich die Banken bei der Festlegung der Darlehenszinsen auch am aktuellen Zinsniveau. Die besten Konditionen für Kreditangebote erhalten Sie in den Phasen, in denen sich die Zinsen insgesamt auf einem niedrigen Niveau befinden. Da ein niedriger Darlehenszins für den Kreditnehmer vorteilhaft ist und ein hoher Darlehenszins möglichst vermieden werden sollte, lohnt es sich, die Zinsentwicklungen im Blick zu behalten und die Investition ins Eigenheim nach Möglichkeit in einer Niedrigzinsphase zu beginnen.

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