Effektivverzinsung beim Immobiliendarlehen
Letztes Update: 24.10.2022
Sie wollen sich den Traum vom Eigenheim erfüllen und sind noch auf der Suche nach der richtigen Finanzierung? Dann begegnen Ihnen sicher zahlreiche Fachbegriffe wie Darlehenszinsen, Nominalzins und Tilgungsplan – und natürlich Effektivverzinsung. Dabei handelt es sich nämlich um eine wichtige Kennzahl für den Vergleich von Finanzierungsangeboten. Der auch als effektiver Jahreszinssatz bezeichnete Wert gibt an, welche Kosten und Gebühren Sie für einen Kredit erwarten.
So funktioniert die Effektivverzinsung
Die Effektivverzinsung wird auch als Effektivzins oder effektiver Jahreszins bezeichnet. Sie wird Ihnen bei jedem Finanzierungsangebot begegnen, denn ihre Angabe ist gesetzlich vorgeschrieben. Dadurch soll den Kunden der Vergleich unterschiedlicher Kreditangebote einfacher gemacht werden.
Diese bessere Vergleichbarkeit ergibt sich aus dem Unterschied von „Sollzins“ und „effektiver Jahreszins“. Der Sollzins gibt nämlich nur die Kosten für die geliehene Kreditsumme an, quasi als Leihgebühr an die Bank. Darüber hinaus erheben Kreditinstitute jedoch in der Regel weitere Gebühren, die nur der effektive Zinssatz enthält.
Welche Kosten bei der Effektivverzinsung genau angegeben werden müssen, ist in § 16 der Preisangabenverordnung (PAngV) für Verbraucherdarlehen festgehalten. Dazu gehören vor allem:
Sollzinssatz
Vermittlungsgebühr für den Kredit
Höhe der Zins- und Tilgungsraten
Verwaltungskosten im Zusammenhang mit dem Baukredit
Bewertungskosten für die Immobilie (wenn dies für das Darlehen notwendig ist)
Vor- und Nachteile des effektiven Jahreszinses
Ein effektiver Zinssatz bietet den Vorteil, dass er mehr Informationen abbildet als beispielsweise der Sollzins. Wenn ein Kreditinstitut Ihnen einen niedrigen Sollzinssatz anbietet, aber gleichzeitig besonders hohe Gebühren erhebt, können Sie das anhand der Effektivverzinsung erkennen.
Gleichzeitig sollten Sie darauf achten, Ihr Immobiliendarlehen nicht nur anhand des Effektivzinses auszuwählen. Denn zum einen machen die Gebühren einen relativ kleinen Anteil der Kosten aus. Daher ist der Unterschied zwischen Sollzins und effektivem Jahreszins in der Regel nicht sehr groß. Andere wichtige Konditionen wie die Möglichkeit von Tilgungszahlungen können eine größere Rolle spielen.
Zum anderen enthält auch der effektive Jahreszins nicht alle möglichen Kostenpunkte. Kreditinstitute können verschiedene Gebühren erheben, die darin rechtlich nicht enthalten sein müssen. Dazu gehören beispielsweise Bereitstellungzinsen und Kontogebühren, wenn die Eröffnung des Kontos keine Bedingung für den Kredit ist. Auch die Kosten für den Grundbucheintrag der Bank müssen beim effektiven Jahreszins nicht angegeben werden.
Der effektive Jahreszinssatz ist ein guter Richtwert, der bei der Vorauswahl Ihrer Immobilienfinanzierung helfen kann. Letztlich sollten Sie sich jedoch immer genau anschauen, welche Kosten Sie bei einem Immobilienkredit erwarten. Neben den festgelegten Kosten können zudem beispielsweise die Dauer der Zinsbindung und die Tilgungsmöglichkeiten den Ausschlag geben, warum Sie sich für ein bestimmtes Kreditangebot entscheiden sollten.
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Kredit mit niedriger Effektivverzinsung sichern
Die Effektivverzinsung enthält verschiedene Kostenpunkte, die Sie nicht beeinflussen können. Kreditinstitute legen gewisse Gebühren fest, die sie für jedes Darlehen erheben. Gerade den Sollzins können Sie jedoch zum Beispiel durch eine gute Bonität beeinflussen. Um in Zukunft die besten Kreditkonditionen zu bekommen, sollten Sie daher schon jetzt darauf achten, dass Sie laufende Kredite und Rechnungen immer fristgerecht bezahlen. Und wenn Sie dann mit McMakler Finance den passenden Kredit gefunden haben, steht der Verwirklichung Ihrer Wohnträume nichts mehr im Weg.