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Sicherungsabrede für bessere Konditionen bei Ihrer Immobilienfinanzierung

Die Sicherungsabrede ist ein wesentlicher Teil eines Kreditvertrages.Sicherungsabrede, Sicherungsvertrag, Sicherungsübereignung – bei so vielen Begriffen kann man schon mal den Überblick verlieren. In diesem Lexikoneintrag erklären wir Ihnen, was eine Sicherungsabrede ist und wann sie eingesetzt wird.

Was ist die Sicherungsabrede?

Die Sicherungsabrede, auch als Sicherungsvertrag bezeichnet, ist eine vertragliche Vereinbarung im Rahmen eines Kreditvertrages. Daran sind in der Regel zwei Parteien beteiligt:

  • der Sicherungsgeber bzw. Kreditnehmer

  • der Sicherungsnehmer bzw. Kreditgeber 

Bei der Abrede verpflichtet sich der Sicherungsgeber gegenüber dem Sicherungsnehmer, für den Kredit einen bestimmten Wert als Sicherheit bereitzustellen. Durch die Sicherungsabrede erhält der Kreditgeber ein zusätzliches Pfand, falls der Kreditnehmer seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Gleichzeitig kann die Sicherheitsleistung dem Sicherungsgeber zu besseren Konditionen beim Kredit verhelfen wie etwa niedrigeren Zinsen oder einer höheren Kreditlinie.

Gut zu wissen:

Das Kreditinstitut als Sicherungsnehmer verpflichtet sich, die Sicherung nur entsprechend dem Sicherungszweck zu gebrauchen.

Wie läuft die Sicherheitsleistung ab?

Die Sicherheitsleistung kann in verschiedenen Formen erfolgen. Dazu gehören zum Beispiel: 

  • die Hinterlegung von Geld oder Wertpapieren

  • die Verpfändung von Vermögenswerten 

  • die Einrichtung einer Garantie oder Bürgschaft

Mit diesen Mitteln geben Sie Ihrer Bank als Kreditnehmer eine verlässliche, zusätzliche Sicherheit. Dies wirkt sich manchmal positiv auf die Konditionen Ihrer Baufinanzierung aus.

Was ist Gegenstand der Sicherungsabrede?

Beispiele für den Gegenstand einer Sicherungsabrede können sein:

  • die Sicherung einer Kreditvergabe durch eine Bank. In diesem Fall kann der Kreditnehmer Sicherheiten in Form von Vermögenswerten oder anderen Garantien bereitstellen, um zu gewährleisten, dass er in der Lage ist, das Darlehen zurückzuzahlen.

  • die Sicherung einer Immobilienfinanzierung. Als Baufinanzierer tragen Sie beispielsweise eine Grundschuld ein, um die Finanzierung abzusichern. Den konkreten Zusammenhang zwischen der Grundschuld und Ihrem Kredit entsteht erst durch die Sicherungsabgabe, die daher in diesem Kontext auch als Zweckerklärung bezeichnet wird. 

  • die Sicherung von Mietzahlungen. Hierbei hinterlegt der Mieter eine Kaution, um zu garantieren, dass er die Miete während der Mietzeit zahlt und das Mietobjekt in einem guten Zustand hinterlässt.

In allen Fällen geht es darum, dass eine der Parteien eine Verpflichtung eingeht und die Sicherungsabrede als zusätzliche Sicherheit dient, falls die Ansprüche der Bank oder des Vermieters nicht erfüllt werden. Dann erhält der Sicherungsnehmer nämlich einen Gegenwert, der ihn finanziell entschädigt. 

Inhalt des Vertrags: Definition der Sicherheitsleistung und Zweckerklärung

Es gibt zwei verschiedene Rahmen der Sicherungsabrede: die „enge“ und die „weite“ Fassung.  Sie unterscheiden sich vor allem dadurch, ob sie für ein bestimmtes Darlehen vorgesehen sind.

Die enge Fassung der Sicherungsabrede

Diese Fassung wird im Normalfall verwendet. Sie sichert ausschließlich einen bestimmten Kredit und hat dementsprechend einen begrenzten und somit engen Haftungsumfang für den Schuldner. Die Kreditsicherheit selbst und der Sicherungszweck, den sie absichert, beschränken sich auf eine klare Forderung, die in der Zweckerklärung schriftlich festgehalten wird. Nach der Erbringung aller Forderungen wird die Vereinbarung unwirksam.

Die weite Fassung der Sicherungsabrede

Mit der weiten Fassung der Sicherungsabrede sichern Baufinanzierer alle bestehenden und zukünftigen Kredite einer Bank ab, die sie erhalten haben oder werden. Wenn der Kreditnehmer mehrere Darlehen besitzt und auch nur eines davon nicht bedienen kann, hat das Kreditinstitut Anspruch auf die Sicherungsleistung. 

Auch Darlehen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar sind, können dann im Rahmen der Sicherungsleistung eingefordert werden. Die weite Fassung der Sicherungsabrede geht deshalb mit einem größeren Risiko einher. 

Sicherungsabrede bei der Grundschuld

Mit einer Grundschuld wird ähnlich einer Hypothek im Rahmen des Grundpfandrechts ein Grundstück belastet, wenn ein Darlehen finanziert wird. Durch die Einräumung der Grundschuld hat die Bank eine zusätzliche Sicherheit für die Kreditvergabe und kann bei Bedarf auf die Immobilie des Hausbesitzers zurückgreifen, um ihre Forderungen zu begleichen.

Bei der Hausrenovierung kann ein Kredit aufgenommen und durch einen Sicherungsvertrag abgesichert werden. Ein Beispiel für eine Sicherungsabrede bei einer Grundschuld kann folgendermaßen aussehen: Ein Hausbesitzer möchte einen Kredit von einer Bank aufnehmen, um die Renovierung seines Hauses durchzuführen. Damit er das Darlehen erhält, verlangt die Bank die Einräumung einer Grundschuld auf das Haus als Sicherheit. Der Hausbesitzer und die Bank schließen eine Sicherungsabrede, in der sich der Hausbesitzer verpflichtet, eine Grundschuld an seinem Haus zugunsten der Bank einzuräumen. Die Bank erhält damit das Recht, das Haus über die Grundschuld zwangsversteigern zu lassen, falls der Bauherr seinen Kredit nicht zurückzahlt. Der Hausbesitzer stimmt der Sicherungsabrede zu und im Grundbuch wird zugunsten der Bank die Grundschuld eingetragen. 

Was ist der Unterschied zwischen Sicherungsvertrag und Sicherungsübereignung für den Kreditnehmer?

Die Sicherungsübereignung ist eine bestimmte Form eines Sicherungsvertrag beziehungsweise einer Sicherungsabrede. Beim Sicherungsvertrag stellt der Sicherungsgeber eine Sicherheit in Form von Geld oder Vermögenswerten bereit, während bei einer Übereignung das Eigentum an einem konkreten beweglichen Vermögenswert, zum Beispiel einem Fahrzeug oder einer Maschine, auf den Gläubiger übertragen wird. Obwohl es nicht mehr sein Eigentum ist, darf der Sicherungsgeber das Fahrzeug als Besitzer weiterhin nutzen.

Fazit: Die Sicherungsabrede ist ein wichtiger Bestandteil des Kreditvertrags

Die Sicherungsabrede ist ein wesentlicher Bestandteil eines Kreditvertrags, da sie sowohl dem Kreditgeber als auch dem Kreditnehmer als Versicherung dient. Baufinanzierern gibt ein solcher Sicherungsvertrag die Möglichkeit, bessere Konditionen zu verhandeln. Insgesamt trägt die Sicherungsabrede dadurch zur Stabilität und Vertrauenswürdigkeit des Kreditmarkts bei.

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